Wesel. Wie jedes Jahr stand auch in diesem ein Ausbildungswochenende auf dem Dienstplan des THW Ortsverbandes Herzogenrath. Zusammen mit der freiwilligen Feuerwehr aus Herzogenrath wurden auf einem speziell ausgelegtem Übungsgelände gemeinsame Ausbildungen durchgeführt und größere Unglücksfälle geprobt. Unterstützt wurden sie dabei von der THW Fachgruppe Logistik aus Aachen, die mit ihrer guten Küche wieder für eine passende Moral sorgte.
Freitag Abend startete die Fahrt im geschlossenen Verband nach Wesel, wo bereits die Fachgruppe Logistik mit einem warmen Essen wartete. Kaum war das Mahl verzehrt kam auch schon der Einsatzbefehl: Kinder vermisst! Suchkette durch den Wald bilden!
Mit vereinten Kräften wurde anschließend im Gelände gesucht, während die Fachgruppe Beleuchtung die Nacht zum Tag machte. Für die Feuerwehr kam recht bald noch eine zusätzliche Aufgabe: in den nahegelegenen Gebäuden, wo ebenfalls Personen vermisst waren, hat sich Rauch gebildet. Nach etwa zwei Stunden konnten alle vermissten Personen als gerettet und alle gemeldeten Feuer als gelöscht gemeldet werden.
Neuer Tag neues Glück. Gut gestärkt mit einem schmackhaften Frühstück startete die gemeinsame Ausbildung, bei der in verschiedenen Stationen das Wissen der verschiedenen Gruppen untereinander weitergegeben wurde. So wurde von THW-Ausbildern das Bewegen von Lasten und das Abstützen von Gebäuden erklärt, von der Feuerwehr der Umgang mit dem Strahlrohr und schweren Atemschutz und ein Gast vom Niederländischen Roten Kreuz zeigte schließlich den Transport von verletzten Personen.
Und weil man Erlerntes am besten behält, wenn es anwendet angewendet wird, folgte im späteren Nachmittag eine zweite Einsatzübung. Diesmal wurde als Szenario ein Erdbeben gewählt, bei dem insgesamt 16 verletzte Personen gesucht und gerettet werden mussten. Eine schwierige Aufgabe, da Helfer und Material fehlte, egal wohin man schaute. „Wir brauchen schnellstmöglich einen Atemschutzträger von euch!“ war ein Funkspruch, der typisch für die Situation war.
Aber mit vereinten Kräften gelang es den eingesetzten Helfern in weniger als zwei Stunden, die komplizierte Lage zu beherrschen und alle Verletztendarsteller zu retten.
Bei der anschließenden Übungsbesprechung mit Fleisch vom Grill konnten erfolgreiche Aktionen gelobt und erkannte Schwachstellen festgehalten werden – man lernt schließlich nie aus. Insgesamt war das Übungswochenende in Wesel mal wieder ein voller Erfolg und wir freuen uns auf nächstes Jahr, wo auch immer wir dann üben werden.
Veröffentlicht: 02.11.2012 – Bericht: André Goerres, Sarah Goerres – Fotos: Sarah Goerres