Düren, 09.05.2018, von André Zambanini

Unterstützung bei Kanal-Einsatz in Düren

Im Dürener Stadtteil Lendersdorf ist am 04.05. ein Schaden am dortigen Hauptabwasserkanal aufgetreten, der zu einem längerfristigen Großeinsatz geführt hat. Die Übergabe der Pumparbeiten vom THW zu einer niederländischen Spezialfirma wurde auch von Herzogenrather Helfern unterstützt.

Bild: thw.de

Düren. Nachdem eine Autofahrerin in einem in der Straße entstandenen Loch stecken geblieben war, stellte sich heraus, dass der darunter verlaufene Hauptabwassersammler schadhaft war, dadurch das umliegende Erdreiche ausgespült wurde und somit schließlich auch die Straße einsackte. Der Kanal führt das Abwasser von etwa 18.000 Haushalten sowie einigen Industriebetrieben, somit war ein Abstellen der Wasserzufur ausgeschlossen.

Initial wurde daher der Ortsverband Düren alarmiert die Schadenstelle vom Abwasser zu befreien. Unterstützung erhielt er dabei erst von den beiden regionalen Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus Simmerath und Euskirchen, später kamen weitere THW-Großpumpen aus Bonn, Bergheim und Krefeld mit maximalen Förderleisungen von jeweils 5.000 l/min. Vom THW Dinslaken wurde schließlich noch eine Großpumpe mit 15.000 l/min um die Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Denn bei einem so langen Dauereinsatz der Pumpen sind immer wieder Wartungspausen notwendig und Komplettausfälle nicht ausgeschlossen. Zusätzlich im Einsatz befanden sich die Fachgruppe Beleuchtung aus Düren, die Fachgruppe Räumen aus Viersen sowie die Fachgruppe Führung/Kommunikation aus Jülich.

Die verlegten Notpumpleitungen, die vor der Schadenstelle das Wasser aus dem Kanal extrahierten und nach der Schadenstelle wieder einleiteten, führten so mehrere 10.000 l/min über mehrere 100 Meter, die Gesamtförderleistung aller vorgehaltenen Pumpen lag bei 70.000 l/min. Damit am 09.05. schließlich eine Spezialfirma aus den Niederlanden mit ihrer Großpumpe diese Aufgabe übernehmen konnte, mussten beide Pumpkonzepte parallel installiert betrieben werden - denn das Abwasser fließt kontinuierlich weiter. Für diese personalintensive Aufgabe wurden weitere Bergungsgruppen aus der Umgebung hinzugezogen, so auch die erste Bergung aus Herzogenrath mit 9 Helfern.

Mit vereinten Kräften wurden so erst ein Parallelbetrieb ermöglicht und schließlich die kilometerlangen Schlauchleitungen der THW-Pumpen wieder abgebaut, gereinigt und schließlich verladen. In einem notdürftig gewachsenen Pumpnetzwerk eine Aufgabe, bei der ein gewisses Chaos nicht ausbleibt. Die Verpflegung während des gesamten Einsatzzeitraums wurde über den OV Düren sichergestellt, der nicht nur Unterstützung von der nahegelegenen Krankenhauskantine sondern auch von der Fachgruppe Logistik aus Aachen und unter Anderem unserer OV Köchin bekam, die dort zwei Tage lang mitkochte. In der Nacht zum 10.05. war dann schließlich Einsatzende für alle beteiligten THW-Einheiten während der Wasserverband Eifel-Rur ab jetzt auf privatwirtschaftliche Hilfe zurückgreift.


  • Bild: thw.de

  • Bild: thw.de

  • Bild: THW Düren

  • Bild: THW Düren

  • Bild: THW Düren

Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: