Düsseldorf. Historisch ist das THW aus dem Zivilschutz hervorgegangen um die Bevölkerung bei Angriffen im Inneren zu schützen. Das bedeutet zum Beispiel in Trümmergegenden Personen, Tiere und Sachgüter aus zerstörten Gebäuden zu retten oder bergen. Über die Zeit ist das Aufgabenspektrum des THW deutlich gewachsen, insbesondere beim Einsatz von technischer Unterstützung. Da auch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen Menschen in Gefahr bringen können, bleibt die technische Personenrettung nach wie vor eine Kernkompetenz der Helfer.
Diese Kompetenz wird in zahlreichen Ausbildungen über das Jahr hinweg trainiert, sowohl theoretisch als auch praktisch. Am vergangenen Samstag, dem 9.4., stand eine sehr praktisch orientierte Ausbildung auf dem Programm: Ein verlassenes Fabrikgelände in Düsseldorf bot durch seine Weitläufigkeit und die vielen Gebäude den perfekten Rahmen um viele verschiedene Szenarien zu simulieren.
So forderten in tiefen und verwinkelten Kellerräumen versteckte Verletztendarsteller die Koordinierung der Erkundung und schwer zugängliche Darsteller die Kreativität der Gruppenführer eine passende Rettungsmethode auszuwählen. Immer dabei bedacht, möglichst zügig aber trotzdem Patientengerecht die Personen aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Dabei darf natürlich der Eigenschutz nicht fehlen, so dass zum Beispiel jeder absturzgefährdete Helfer eine persönliche Schutzausstattung gegen Absturz (PSAgA) anlegen muss – ein Gurtgeschirr und Sicherheitsleinen die den Tritt in das Leere vermeiden sollen.
Das Fabrikgelände wurde uns dankenswerterweise durch den Ortsverband Leverkusen zur Verfügung gestellt. Das es sich dabei um eine besondere Gelegenheit handelte spiegelte sich auch bei den ausnahmslos motivierten Helfern wider, die sich eine baldige Wiederholung wünschten. Es gibt schließlich noch viele unerkundete Ecken und somit viele spannende Aufgaben.
