05.04.2014

Dienst: Gefahrstoffe erkennen und EGS-Schleuse

Beim Ortsverband Herzogenrath des Technischen Hilfswerks standen zwei verwandte Themen auf dem Ausbildungsplan. Am 05. April wurden Gefahrstoffe aufgespürt, gemessen und analysiert sowie anschließend aus dem Einsatz-Gerüst-System eine Fahrzeugschleuse gebaut.

Eine Einweisung in Gefahrstoffe, sowie der Umgang mit verschiedenen Messgeräten erfuhren die THW-Helfer durch Hartmut Prast von der freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath. Prüfröhrchen, Messstäbchen und ein Mehrgas-Messgerät von Dräger gehören zu den vorgeführten Nachweistechniken. Diese sind notwendig, um im Einsatzfall unsichtbare Gefahren zu erkennen und sich dadurch selbst zu schützen. In diesem Themengebiet ergaben sich bei der Ausbildung weitere bisher wenig bekannte Schnittstellen, bei denen THW und Feuerwehr künftig zusammenarbeiten können. Um die Bedienung des Dräger-Gerätes besser verstehen zu können wurden mit einem Benzinkanister mehrere Tests gemacht. Die vier verschiedenen Sensoren des Gerätes wurden durch die Dämpfe des Benzins angeregt und dadurch ein Alarm ausgelöst. Durch diese Tests bekamen die THW-Helfer ein Gefühl für das Gerät und konnten am Schluss dieser Übung erfolgreich mit dem Multigas-Warngerät umgehen.

Wie dekontaminiert man eigentlich Fahrzeuge? Eine wichtige Hilfskonstruktion ist ein Portal, gebaut mit dem Einsatz-Gerüst-System. Verwendung findet sie, in Kombination mit einem Schlauchsystem, zum Beispiel bei Tierseuchen, wenn bestimmte Gebiete unter Quarantäne gestellt sind. Ein Fahrzeug muss dann bei der Ausfahrt komplett gereinigt werden, um eine weitere Verbreitung der Erreger zu vermeiden. Ebenso denkbar sind belastende chemische Stoffe an der Einsatzstelle, womit eine direkte Verbindung zur Gefahrstoffmessung gegeben war. Als Eigenschutz der aufbauenden Helfer diente die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz, kurz PSA. Nach dem Anlegen der Ausrüstung folgte Schritt für Schritt der Aufbau der sechs Meter breiten und vier Meter hohen Schleuse. Am Ende konnte der GKW 1 als höchstes Fahrzeug des Ortsverbandes problemlos unter der Konstruktion durchfahren. Dieser eignet sich mit seiner Höhe von ca. 3,4m somit als gute Referenz, damit auch andere Einsatzfahrzeuge die Schleuse passieren können. Nach diesem erfolgreichen Test und dem Abbau der Schleuse wurde das Material wieder einsatzbereit deponiert.

Fotos/Text: Sarah Goerres


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: