26.09.2014

Dienst: Wochenendübung in Wesel

Herzogenrath/Wesel. Traditionell fuhr der Ortsverband Herzogenrath des Technische Hilfswerks auch dieses Jahr nach Wesel zu einer Wochenendübung. Der Ortsverband Stolberg gab den Herzogenrathern die Gelegenheit, an ihrer Seite das Gelände zu nutzen. Zusammen übten sie vom 26. bis 28. September den Ernstfall.

Neben einem Vormittag mit Ausbildung an verschiedenen Stationen standen zwei Einsatzübungen für das gemeinsame Wochenende an. Die erste fand direkt nach der Ankunft auf dem Gelände statt. Aufgrund der späten Stunde mussten die Helfer sich nicht nur mit vielfältigen Rettungsaufgaben beschäftigen sondern auch die Herausforderung des Arbeitens in der Dunkelheit meistern. Mit viel Licht erhellten die Helfer die Einsatzstellen, sodass alle Verantwortlichen eine bessere Übersicht bekamen. Schnell wurde klar, dass es viele verschiedene verletzte und vermisste Personen gab und der Zugang zu den Verletzten durch Hindernisse erschwert wurde. Durch ein systematisches Abarbeiten der anfallenden Aufgaben lösten die Helfer dieses Szenario mit Bravour. Koordiniert wurden sie dabei von der Einsatzleitung, die per Digitalfunk Aufgaben priorisierte und das Vorgehen mit den Gruppenführern abstimmte.

Dank der Unterstützung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, kurz DLRG, waren die Darsteller mit realistischen Verletzungen geschminkt. Von einfachen Schnitt- und Schürfwunden bis zu Wirbelsäulenverletzung, offenen Sprunggelenken oder abgetrennten Händen wurden viele verschiedene Wunden realisiert. Schauspielerisches Können wurde den Darstellern abverlangt, damit die Helfer möglichst realitätsnah die Erfahrungen eines Einsatzes machen. Selbst gegenüber der sehr aufdringlich gespielten Presse verhielten sich die Helfer stets professionell. Diese vielen Stressfaktoren dienen bei Übungen dazu, die Helfer in Extremsituationen zu bringen, damit das Erlernte auch im echten Einsatzfall sicher beherrscht wird. Anders als bei vorherigen Übungen gab es mehrere Helfer als Beobachter, die flexibel in die Lage eingreifen und die Arbeitsweise der Helfer beurteilen konnten. Somit konnten sehr detaillierte Nachbesprechungen durchgeführt werden, um einen maximalen Lernerfolg für zukünftige Übungen und natürlich Einsätze zu erzeugen.

Am Samstagvormittag stand eine Stationsausbildung auf dem Programm, bei der die Helfer ihr Wissen an verschiedenen Stationen vertiefen konnten. Die Themen der organisationsübergreifenden Ausbildungen waren sicheres Bewegen von schweren Lasten, Rettung aus Höhen, Durchtrennen von Stahl mit einem Plasmaschneidgerät und Hinweise zur Betreuung von Verletzten. Das Erlernte konnten die Helfer dann in einer weiteren Einsatzübung am Nachmittag einsetzen. Auch diese war eine realistisch nachgestellte Situation, bei der von den Helfern einiges abverlangt wurde. Doch mit Geschick, viel Geduld und klarem Kopf konnten alle Verletzten aus zum Teil zerstörten Häusern und anderen misslichen Lagen gerettet und versorgt werden.

Mit insgesamt elf Fahrzeugen fuhren die THW Helfer als Kolonne zum Übungsgelände. Eine Kolonne kann immer dann gebildet werden, wenn mehrere Fahrzeuge gemeinsam das gleiche Ziel haben. Erkennbar ist dieser Verband, der im Straßenverkehr als ein Fahrzeug zählt, an den blauen Fähnchen und dem eingeschalteten Blaulicht der Fahrzeuge. Dank der Feldküche des Stolberger THW konnte die Küchencrew komplett autark von vorhandener Ausstattung arbeiten. Unterstützt von zwei Köchinnen aus Herzogenrath wurde so die Verpflegung aller Helfer über das gesamte Wochenende in Eigenregie sichergestellt.

Alle hatten viel Spaß, wurden gut versorgt und freuen sich schon jetzt auf die Wochenendübung im nächsten Jahr.

Fotos/Text: Sarah Goerres


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