THW übt Personenrettung aus schwierigen Lagen

Am vergangenen Samstag, dem 03. März, haben die Helfer des Technischen Hilfswerks von Herzogenrath Grundlagen zum Arbeiten mit Absturzgefahr erlernt und nachmittags zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz des Kreisverbandes Aachen im Grube-Adolf-Park die Rettung von Personen aus schwierigen Lagen geübt.

Herzogenrath. Die beiden Ausbilder Lars Hansen und André Zambanini eröffneten die Ausbildung für die THW-Helfer mit einer intensiven und umfangreichen Theoriebelehrung. Rechtliche Grundlagen zur Absturzsicherung wurden belehrt, verwendetes Sicherungsmaterial erklärt und Begriffe wie Anschlagmittel, Anschlagpunkt oder Anschlageinrichtung im Detail geklärt und abwechslungsreich an die Helfer gebracht. Nach einer ausgiebigen Stärkung durch die Köchin des Ortsverbandes hieß es für die Helfer „Aufsitzen!“, denn sie fuhren zum nahegelegenen Grube-Adolf-Park, um dort die Theorie in die Praxis umzusetzen.

Die Grube-Adolf war ein Teil des Steinkohleabbaus in Merkstein. Jetzt ist es ein Denkmal, wo heute eher Spaziergänger mit Kindern und Hunden unterwegs sind. Ein ungewohntes Bild im Museumspark waren sicherlich die Helfer in Blau, die die historische Kulisse zur Fortbildung nutzten.

„Wir sind hier auf einer Einsatzübung und üben jetzt mal das Retten aus der Tiefe“, erklärte uns Lars Hansen, seit 2016 beim THW und aktuell Truppführer der Bergungsgruppe 1. Eine verletzte Person lag in einem schwer zugänglichen Bereich und musste mit Hilfe der THW-Helfer hinaufgezogen werden. Die DRK-Helfer betreuten während der Vorbereitungszeit der Rettungsmaßnahmen den Verletzten. Michel Engels, der seit 2000 beim DRK dabei ist, erzählte uns: „Es liegt der Verdacht vor, dass irgendwelche Verletzungen da sein könnten, die durch irgendeinen Sturz passiert sind“, deshalb müssen die Helfer darauf achten, dass die Person, obwohl sie ansprechbar ist, mit so wenig Eigenbewegung wie möglich transportiert werden soll, so dass keine „schwerwiegenderen Verletzungen passieren“. Mit Hilfe eines Zweibockes wollten die Helfer den Verletzten aus dem Bereich heben. „Ein Zweibock ist im Prinzip eine Art Dreieck, was wir als ein Ausleger über einen Abgrund nutzen können, um Personen mit einer Trage wieder nach oben ziehen zu können“, gab uns Marco Mathar zu verstehen, der seit 2015 beim THW aktiver Helfer ist. Die Person konnte dann zügig gerettet werden und wurde vom DRK bis zum Schluss versorgt.

Für einige andere Helfer kam eine andere Situation zustande. Ein Helfer hatte sich als Arbeiter ausgegeben, der in Ohnmacht gefallen war und nun freischweben in seiner Sicherung hing. Die Helfer mussten mit Hilfe der möglichen Rettungsmittel einen Weg finden, den Arbeiter zu retten. Dazu bauten sie mit Seilen und Rollen einen Flaschenzug um eine Kraftreduktion zu erreichen. Erst damit war es möglich den eigenen Helfer hochheben zu können und so beide Personen gemeinsam abzulassen. Auch das haben die Helfer in Blau nach kurzer Zeit gemeistert und alle Helfer des THWs und des DRKs konnten nach gesammelten Wissen wieder zurück zur Unterkunft fahren.


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