Dienst: Erste Hilfe

Am Samstag den 15. Februar wurden die Kenntnisse der ersten Hilfe von den medizinischen Fachleuten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft beim Technischen Hilfswerk aufgefrischt. Wie versteht man die Rettungskette? Was tut der Ersthelfer bei einem Schlaganfall? Wo rufen wir überhaupt an, wenn es einen Notfall gibt? Diese Fragen wurden bei der Ausbildung geklärt und an mehreren Fallbeispielen ausprobiert.

Die Ausbildung übernahmen zwei Helfer der DLRG, Ralf Gerschau und Jutta Lambrecht. Zu Beginn gab es eine kleine theoretische Einheit um die Grundlagen der Ersten Hilfe wieder hervorzurufen. Dabei wurde unter anderem die Rettungskette erklärt, also wie man bei einem Notfall idealerweise vorgeht. Eine Unterteilung von Notfällen in zwei Kategorien soll es dem Helfer auch ohne tiefgehende Kenntnisse ermöglichen Erste Hilfe zu leisten. Der erste Notfalltyp beschreibt eine nicht mehr atmende Person, der zweite eine noch atmende aber bewusstlose Person. Hierbei ist die bekannte stabile Seitenlage nötig, damit die Person nicht ersticken kann.

Unerwartet wurde ein Fallbeispiel eingespielt, bei dem eine Person bewusstlos im Flur lag. Zwei Helfer eilten herbei, sahen nach was ihr fehlte und legten die Person in die stabile Seitenlage. Anschließend konnte jeder selber die stabile Seitenlage ausprobieren und üben. Kaum ausgeruht kam schon das nächste Szenario: Eine bewusstlose Person wurde in der Fahrzeughalle ohne Atmung aufgefunden. Auch hier waren zwei Helfer sofort zur Stelle, um die Wiederbelebungspuppe aus dem Gefahrenbereich zu bringen und eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen. Ebenso erforderlich war der Automatisierte-Externe-Defibrillator (AED).

Genauso wie die stabile Seitenlage wurde auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie der AED in der richtigen Benutzung geübt und zusammen an den Wiederbelebungspuppen ausprobiert. Anschließend wurden die Funktionen der lebenswichtigen Organe Herz, Lunge und Gehirn kurz erklärt. Kurz darauf trat die nächste nachgestellte Situation ein, einer Frau wurde die Hand mit einer Kettensäge abgetrennt. Auch bei diesem realitätsnahen Fall kamen mehrere Helfer zur Rettung und meisterten diesen Notfall mit Bravour.

Nach diesen aufregenden Erlebnissen mussten die Helfer gestärkt werden. Eine kräftige Mahlzeit gab es wie gewohnt aus der Herzogenrather THW-Küche, wodurch die Helfer wieder fit an die Arbeit gehen konnten. Der Nachmittag war gefüllt von realistischen Situationen, wie sie täglich vorkommen können. Durch das Training wurden die Helfer immer sicherer im Umgang mit solchen Ausnahmesituationen. Allerdings gab es auch Beispiele, bei dem der Ersthelfer nicht viel tun kann außer die Person zu beruhigen und einen Notruf abzusetzen, wie beispielsweise bei einem Herzinfarkt. Diese Erste-Hilfe-Ausbildung war anders als die Ausbildungen der letzten Jahre und dank der abwechslungsreichen Beispiele mit teils lebensechten Wunden wurden die Helfer positiv gefordert und angespornt. Hiermit bedankt sich das THW Herzogenrath ganz herzlich für die Unterstützung von der DLRG Herzogenrath und für diese außergewöhnliche Ausbildung.

Fotos/Text: Sarah Goerres


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