EGS-Schleuse gemeinsam mit OV Alsdorf

Am Samstag, dem 10. Juli 2021, haben Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Herzogenrath und Alsdorf gemeinsam eine Schleuse aus dem Einsatzgerüstsystem gebaut. Das modulare System erlaubt es, in kurzer Zeit verschiedene Objekte zu bauen. In diesem Fall eine Dekontaminationsschleuse, die das Durchfahren mit Großfahrzeugen ermöglicht um sie im Einsatzfall von allen Seiten dekontaminieren zu können.

Herzogenrath/Alsdorf. Die Handwäsche des eigenen Autos kann mit einem kleinen Tritt oder einer kurzen Leiter problemlos auch auf dem Dach durchgeführt werden, großgewachsene Personen schaffen das sogar ohne Hilfsmittel. Ein LKW ist da schon etwas komplizierter, insbesondere wenn die Dächer nicht begehbar sind. Es gibt aber Situationen, in denen man nicht einfach in die nächstgelegene LKW-Waschstraße fahren kann, zum Beispiel bei technischer Hilfeleistung nach einem Seuchenausbruch in einem Quarantänegebiet. Denn beim Verlassen des Gebiets muss das komplette eingesetzte Material inklusive der Fahrzeuge dekontaminiert werden.

Dafür hält das Technische Hilfswerk (THW) eine Lösung bereit. Mit dem modular einsetzbaren Einsatzgerüstsystem (EGS) können verschiedene Konstruktionen erstellt werden, unter anderem eine Dekontaminationsschleuse. Der Aufbau der 6,4 Meter hohen Schleuse ist in zwei bis drei Stunden möglich. Damit es im Einsatzfall möglichst schnell geht, wurde am Samstag eben diese Konstruktion ausgebildet. 

Der Gruppenführer der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des Ortsverband (OV) Herzogenrath, Stephan Honné, hat mit Unterstützung des Bergungs-Gruppenführers aus dem OV Alsdorf, Henning Windmüller, die Ausbildung durchgeführt. Die Helferinnen und Helfer der beiden Ortsverbände konnten unter der fachgerechten Anleitung nicht nur die komplexe Konstruktion der Schleuse als ganzes aufbauen, sondern wurden auch auf verschiedene Aspekte im Umgang mit dem EGS trainiert, wie z. B. den verschiedenen Verbindungstypen und der notwendigen Absturzsicherung.

Nach der Mittagspause unter freiem Himmel mit Verpflegung aus der Herzogenrather OV-Küche stand schließlich die Schleuse in ihrer ganzen Pracht. Mit einem Lichtraumprofil von vier mal vier Metern passen alle gängigen Einsatzfahrzeuge von THW, Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen durch das Tor, während auf den Arbeitsplattformen in über vier Metern Höhe Einsatzkräfte gegen Absturz gesichert die Fahrzeuge auch von oben gründlich säubern können.


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