Missbrauch der "110" - Fachgruppe Beleuchtung alarmiert

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In den späten Abendstunden des 16.05.2006 wurde die Fachgruppe Beleuchtung des OV Herzogenrath um 23:44 Uhr per FME zu einem Einsatz in Eschweiler-Dürwiß alarmiert. Passanten gaben an, eine Kinderleiche gesichtet zu haben.

Da es sich bei dem möglichen Fundort um eine großflächige Fläche mit viel Gestrüpp an den Seiten gehandelt hat, wurde diese mit Hilfe des Lichtmastes und einiger Powermoons ausgeleuchtet. Unterstützung gabe es hier von den OV Eschweiler und Aachen.

Zur Ortung des Kindes kam die Hundestaffel des OV Aachen sowie eine Wärmebildkamera der Feuerwehr Alsdorf zum Einsatz.

Gegen 02:00 Uhr konnte der Rückbau der Beleuchtungskomponenten begonnen werden und die Heimfahrt wurde angetreten. Die Einsatzbereitschaft war um 03:30 Uhr wiederhergestellt.


In einer Pressemeldung vom 17.05.2006 der Polizei Aachen heißt es:

"Eschweiler (ots) - Einen immens teuren Scherz erlaubten sich gestern Abend nach 22.00 Uhr zwei Mädchen im Alter von 16 und 18 Jahren. Sie hatten die "110" gewählt und den Männern der Polizeileitstelle eine Geschichte aufgetischt, die einen großen Behördenapparat in Bewegung setzte.
Eines der Mädchen hatte angegeben, auf der Dürener Straße, unmittelbar hinter einem Fitnessstudio, habe es mit ihrer Freundin eine Kinderleiche gefunden. Die zunächst glaubwürdig erscheinende Anruferin erhielt von den Beamten der Leitstelle Verhaltensmaßregeln.
Während des Gesprächs war die Leitung plötzlich unterbrochen. Mehrere Versuche auf das Handy zurückzurufen, scheiterten. Es wurde nicht mehr abgenommen.
Mehrere Streifenwagen wurden zur Dürener Straße entsandt. Die Anruferin war nicht mehr am vereinbarten Treffpunkt. Die geschilderten örtlichen Verhältnisse stimmten mit den Angaben der Anruferin überein. Das beschriebene Gelände war jedoch so bewachsen und undurchsichtig, dass über die Simmerather Rettungsleitstelle das THW zur Ausleuchtung und Hunde zur Durchsuchung des Geländes angefordert wurden.
Während der ca. eine Stunde später begonnenen Durchsuchung konnte ein neuer telefonischer Kontakt zu der Anruferin hergestellt werden. Hierbei konnte auch ihre Adresse ermittelt werden. Die Ordnungshüter suchten die bei ihren Eltern lebende 16-Jährige auf und "vernahmen" sie an Ort und Stelle. Dabei stellte sich heraus, dass die Geschichte mit der Kinderleiche frei erfunden war.
Das Handy stellten die Ordnungshüter zur Beweissicherung sicher. Beiden jungen Damen kommt dieser üble Scherz teuer zu stehen. Polizei, Feuerwehr und THW werden in den nächsten Tagen ihre Rechnungen verschicken. Zudem wurde gegen bei-de ein Verfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen eingeleitet. Hierfür können Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder Geldstrafen verhängt werden."


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