THW-Helfer beim Lehrgang des CMS in Frankreich

Das CMS (Corps Mondial de Secours) veranstaltete in Kooperation mit dem THW vom 3. bis 11. August im ca. 20 km südlich von Metz (Frankreich) gelegene Cuvry einen Lehrgang für die Helfer von CMS und THW. Auch der Ortsverband Herzogenrath entsandte 6 Helfer nach Frankreich, um zusammen mit Helfern aus Aachen, Euskirchen und Hürtgenwald die Arbeitsweisen des französischen Katastrophenschutzes kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Der Lehrgang umfasste verschiedene Ausbildungsthemen zur Menschenrettung sowie einige Einsatzübungen, in denen das gelernte angewendet werden sollte.


Es folgt ein persönlicher Bericht von André Goerres:

Vom 3. bis 11. August fand im ca. 20 km südlich von Metz (Frankreich) gelegene Cuvry der zweite Teil des Lehrgangs für die Helfer des französischen CMS - Corps Mondial de Secours - statt. Das CMS ist eine privat geführte und finanzierte Katastrophenschutzorganisation und bildet ihre Helfer in zwei Lehrgängen aus, wobei erst nach dem erfolgreichen Abschluss des zweiten ein Auslandseinsatz der französischen Kollegen möglich ist.

Seit 20 Jahren nimmt das THW sowohl auf Ausbilder- als auch auf Teilnehmerseite an diesem Lehrgang teil, sodass eine enge Verbundenheit entstanden ist. Auch dieses Jahr bekamen wieder Helfer des THW aus dem Raum Aachen die Möglichkeit, die Rettungsmethoden und Helfer des CMS kennen zu lernen. Aus Herzogenrath fuhren sechs Helfer und der GKW I.

Auf dem Programm standen verschiedene Ausbildungsthemen zur Rettung und Bergung von Personen aus Höhen. Die den THW-Helfern größtenteils bekannten Methoden des lotrechten Ablassens, Leiterhebels, schiefen Ebene oder Abseilens wurden durch neue Techniken ergänzt. Beispielhaft sei hier der Abseilachter genannt, der beim CMS sehr häufig und flexibel eingesetzt wird. Aber auch neue Methoden wie das Ablassen über zwei parallele Leitern oder die Seilbahn mit normalen Seilen anstatt Drahtseilen wurden gelehrt.

In drei Einsatzübungen sollte dann das Gelernte versucht werden, praktisch einzusetzen. Die während des gesamten Lehrgangs gemischten Gruppen aus CMS- und THW-Helfern konnten hier wunderbar zeigen, dass selbst die teils erheblichen Sprachprobleme während einer einsatzähnlichen Situation keine Rolle mehr spielten und eine tadellose Kommunikation stattfand (Händen und Füßen sei dank). Außerdem stand eine 3-km-Wanderung querfeldein durch den Wald an, die den Helfern dank dichtester Brombeerbüschen und steilen Berghängen einiges an Orientierungsvermögen und Kraft abforderten.

Zwischen den Programmpunkten war immer wieder Zeit, sich mit den französischen Helfern anzufreunden und Schabernack zu treiben. Zum Morgenappell in eine Trage eingebundene Helferin und ein improvisierter Whirlpool zeigen deutlich, dass die Stimmung innerhalb des Lagers durchweg gut war. Selbst das Wetter, dass uns mit 5 Tagen Regen versuchte, den Lehrgang zu vermiesen, konnte daran nichts ändern.

Insgesamt war es sehr interessant zu sehen und erfahren, wie andere Organisationen bei der Personenrettung verfahren und welche Techniken zum Einsatz kommen. Hierbei lag, wie so häufig, der Unterschied im Detail. Ob der freundlichen Stimmung und den interessanten Erfahrungen wird es sicher nicht der letzte CMS-Lehrgang gewesen sein, an dem THW-Helfer teilnehmen. Wir jedenfalls freuen uns auf den nächsten.

André Goerres
Veröffentlicht: 01.09.2007